Italien erlebt eine der schwersten Hitzewellen der letzten Jahre. In mehreren Städten erreichten die Temperaturen diese Woche 40 °C. In mindestens 20 Regionalhauptstädten wurde die höchste Hitzewarnung ausgerufen.
Zwischen Dienstag, dem 2. Juli und Freitag, dem 4. Juli, werden Dutzende von Städten in Code Rot, was auf ein hohes Gesundheitsrisiko hinweist.
Todesfälle in Italien und Europa
Hohe Temperaturen haben bereits Menschenleben gefordert. In Frankreich starb ein 10-jähriges Mädchen in Versailles an einem Hitzschlag.
Auf Sardinien starben zwei Männer am Strand, weil sie sich unwohl fühlten. In Genua starb ein 85-Jähriger an Dehydration. In Spanien kamen drei Menschen durch Waldbrände und Hitze ums Leben, darunter ein Junge, der in einem Auto zurückgelassen wurde.
Regeln für exponierte Arbeitnehmer
Regionen wie Piemont und Veneto Die Beschränkungen zum Schutz der Arbeitnehmer wurden bereits ausgeweitet. In Piedmont wurden auch App-Liefermitarbeiter in eine Anordnung einbezogen, die ihnen Pausen, Wasser und Unterkünfte zusichert.
In Venetien sind in Hochrisikogebieten Aktivitäten im Freien zwischen 12:30 und 16:XNUMX Uhr ausgesetzt.
In Mailand arbeiten die U-Bahn-Mitarbeiter nur bis 12:30 Uhr. Glovo wiederum bietet Lieferfahrern, die bei 8 Grad Celsius weiterradeln, Prämien von bis zu 40 Prozent.
Auswirkungen auf Dienstleistungen
Hohe Temperaturen überfordern Krankenhäuser und führen zu Stromausfällen – wie in Florenz und Bergamo. Die fehlende Klimaanlage in Mailänder Kindergärten veranlasst Eltern, dringende Maßnahmen zu fordern. In Verona sind Künstler auf offenen Bühnen ohnmächtig geworden.
Regierung berät über nationales Protokoll
Das Arbeitsministerium arbeitet derzeit an einem Protokoll, das die Aussetzung von Schichten und die Inanspruchnahme von finanzieller Nothilfe für die am stärksten betroffenen Sektoren genehmigt. Laut Ministerin Marina Calderone „ist es die Pflicht des Staates, Arbeitnehmer und Bürger zu schützen.“
Präsident Sergio Mattarella betonte, dass „Prävention die Pflicht der Institutionen sei“.
Erhöhtes Risiko von Bränden und Produktionseinbrüchen
In der Lombardei hat die Hitze die Milchproduktion aufgrund von Stress bei den Tieren um 10 % reduziert. Drei Regionen verfügen über keine Löschflugzeuge, warnt der Zivilschutz.
Experten prognostizieren für das Wochenende eine teilweise Ruhepause mit Regen und einem Temperaturabfall von bis zu 10 Grad. Doch Klimaforscher Antonello Pasini warnt: Der Mittelmeerraum sei zu einem „Klima-Punchingball“ geworden, der Hitze und Feuchtigkeit staue und so extreme Wetterphänomene verursache.
