Es ist nicht heute, dass die Italienische Staatsbürgerschaft durch das Recht des Blutes, ius sanguinis, war Ziel von Kritik und Vorschlägen zur Neuformulierung. Mit dem für Mai anstehenden Referendum, das die Verkürzung der Mindestaufenthaltsdauer für die Einbürgerungverschärften sich die Debatten zu diesem Thema.
Meldet Unregelmäßigkeiten im „Wert“
In den letzten Wochen richtete sich die mediale Aufmerksamkeit auf das Thema. Der italienische öffentlich-rechtliche Rundfunk RAI widmete dem Thema ausführliche Berichte. Das investigative Programm „Der Stand der Dinge“, vorgetragen von Massimo Giletti, befasste sich mit der Staatsbürgerschaft aus der Perspektive der Polizei und beleuchtete dabei Berichte über falsche Wohnsitze und illegale Staatsbürgerschaften, die oft mit der Duldung italienischer Beamter erfolgen.
Um weitere Nachforschungen anzustellen, schickte das Programm einen Journalisten nach Brasilien. Der Bericht mit dem Titel "Das Geschäft mit der italienischen Staatsbürgerschaft“ (Das Geschäft von Italienische Staatsbürgerschaft), rief Pläne in Erinnerung, die mit hohen Kosten und unregelmäßiger Prozessabwicklung verbunden waren.
An diesem Samstag, dem 8. März, die Zeitung "Morgen" – mit einer progressiven redaktionellen Linie – veröffentlichte einen Artikel mit dem Titel „Das große Geschäft der ius sanguinis: ein entfernter Großvater und 10 Tausend Euro reichen für die Italienische Staatsbürgerschaft".
Der Bericht untersucht den erheblichen Anstieg der Einbürgerungsanträge von Nachkommen italienischer Staatsbürger, insbesondere in Südamerika, und wirft Fragen zur Wirksamkeit und Gerechtigkeit des derzeitigen Systems auf.
Steht eine Reform bevor?
Diese Diskussionen finden zu einem entscheidenden Zeitpunkt statt, da Referendum steht bevor. Im Falle einer Annahme verkürzt sich die für eine Einbürgerung erforderliche Aufenthaltsdauer durch die Maßnahme von zehn auf fünf Jahre. Italien liegt damit im Einklang mit anderen europäischen Ländern, die kürzere Fristen einführen.
Das Zusammentreffen dieser Faktoren – Ermittlungen wegen Betrugs, Debatten über die Aufenthaltsdauer bei Einbürgerung und Kritik am System der Staatsbürgerschaft durch Abstammung – stellt die Italienische Staatsbürgerschaft im Rampenlicht und erfordern eine sorgfältige Prüfung der aktuellen Politik und möglicher Reformen.