Der Lehrer Nicola Bruttivon der Universität Padua warnte, dass das italienische Verfassungsgericht möglicherweise auf eine mögliche Verfassungswidrigkeit der neuen Staatsbürgerschaftsgesetzgebung hinweist. Die Analyse basiert auf der Satz 142, veröffentlicht am Donnerstag, dem 31., was bestätigt, dass die Italienische Staatsbürgerschaft wird durch Abstammung weitergegeben, ohne dass eine direkte territoriale Verbindung zu Italien erforderlich ist.
Die neue Regelung, bekannt als Tajani-Dekret, wurde durch das Gesetzesdekret vom 28. März 2025 eingeführt und in das Gesetz 74/2025 umgewandelt. Es ersetzt die Gesetzgebung von 1992 und ändert die Regeln für die Anerkennung der Staatsbürgerschaft durch Abstammung erheblich (jure sanguinis).
Laut Brutti, der Teil der Verteidigungsgruppe ist Handlung Beim Verfassungsgericht ging es in der Entscheidung nicht direkt um das neue Gesetz, da dies nicht Teil des Urteils war. Er sieht jedoch Hinweise darauf, dass die neuen Kriterien möglicherweise im Widerspruch zur Verfassung stehen.
Reform wird vom Gericht geprüft
Das Verfassungsgericht muss bis Februar 2026 über die Gültigkeit der Reform urteilen. Anlass für die Analyse war Frage des Turiner GerichtsBrutti sagt, die neuen Anforderungen seien „viel restriktiver, ja sogar strafender“.
Zu den Änderungen gehört die Anforderung, dass der Aszendent ausschließlich Italienische Staatsbürgerschaft und vor der Geburt des Kindes zwei Jahre ununterbrochen in Italien gelebt haben. Ihm zufolge bringt dies erhebliche Einschränkungen mit sich, auch für Minderjährige.
„Während die alten Verfahren nach dem bisherigen Gesetz fortgeführt werden, hängen künftige Verfahren von den Kriterien der neuen Verordnung ab, die selbst für Minderjährige erhebliche Einschränkungen mit sich bringt“, sagt er.
Risiken von Verfassungs- und Europaverletzungen
Für den Juristen gibt es mindestens zwei Punkte im Urteil, die die Bedenken des Gerichts verdeutlichen. Der erste betrifft die Verfassungsprinzipien des Pluralismus und des Minderheitenschutzes. Der zweite betrifft das europäische Recht, das den automatischen und kollektiven Verlust der Staatsbürgerschaft verbietet, ohne die individuellen Auswirkungen zu berücksichtigen.
Brutti weist außerdem darauf hin, dass das Dekret darauf abzielt, im Ausland geborenen Nachkommen rückwirkend die italienische Staatsbürgerschaft zu entziehen, da der Vorfahre nicht ausschließlich die italienische Staatsbürgerschaft besitzt. Diese Maßnahme, so Brutti, sei möglicherweise mit den Verträgen der Europäischen Union unvereinbar, insbesondere mit den Grundsätzen der Verhältnismäßigkeit und Angemessenheit.
Erwartung für 2026
Es wird erwartet, dass das Urteil mehr Klarheit über die Kriterien für die Verleihung der Staatsbürgerschaft durch Blutsverwandtschaft bringt. Bis dahin bleiben die Auslegung und die verfassungsrechtlichen Grundlagen des Gerichtshofs eine Referenz für Rechtsgelehrte und Gemeinschaften italienischer Abstammung in Brasilien und im Ausland.
