Luxemburg, ein kleiner europäischer Schatz, in dem sich Wohlstand mit kultureller Vielfalt verbindet, hat sich zu einem bevorzugten Reiseziel für Menschen entwickelt, die das besitzen Italienische Staatsbürgerschaft und sprechen fließend Portugiesisch.
In dieser Ecke des Kontinents haben zwei Gemeinschaften – die Italiener und die Portugiesen – ein einladendes Zuhause gefunden und einzigartige Möglichkeiten für diejenigen geboten, die sich entscheiden, sich in ihrem Land niederzulassen.
Im Panorama der verschiedenen Initiativen zur portugiesischen Auswanderung ist das aktuelle Projekt „Lusitalia bewegen".
Liegt in der Nachbarschaft Italien, in der Stadt Düdelingen, Luxemburg, hat die zentrale Aufgabe, die reiche Geschichte der italienischen und portugiesischen Auswanderung hervorzuheben und gleichzeitig die neuen Migrationsströme zu untersuchen, die die Region weiterhin prägen.
Das Projekt "Lusitalia bewegen„ wurde im Rahmen der Kulturhauptstadt Europas Esch-sur-Alzette 2022 konzipiert und wird von zwei namhaften Persönlichkeiten koordiniert: Heidi Martins, ein angesehener portugiesischer Forscher am Human Migration Documentation Centre (CDMH), und Chiara Ligi, ein talentierter italienischer Künstler und Produzent, der sich auf immaterielles Kulturerbe und soziale Themen spezialisiert hat.
In den letzten Jahren haben sich diese engagierten Sozialwissenschaftler der Aufgabe gewidmet, die Lebensgeschichten italienischer und portugiesischer Auswanderer im Zusammenhang mit Stahl und Bergbau in Luxemburg nachzuerleben.
Derzeit stellen die Portugiesen rund 14 % der Gesamtbevölkerung Luxemburgs und sind die größte Gemeinde im Großherzogtum – am 1. Januar 2023 erreichte die Bevölkerungszahl die Marke von 660.809 Einwohnern.
Dieser Migrationsstrom begann Ende der 1950er Jahre und markierte den Beginn des massiven Phänomens der portugiesischen Auswanderung in die Industrieländer Westeuropas.
In den 1960er und 1970er Jahren erlebte Luxemburg die Ankunft Tausender Portugiesen, darunter Männer, die sich im Baugewerbe auszeichneten, und Frauen, die sich hauptsächlich dem Putzen widmeten, vor allem in der Stadt Luxemburg und im Süden des Landes. Die Portugiesen ließen sich jedoch in ganz Luxemburg nieder und trugen erheblich zur Bereicherung der lokalen Kultur bei.
Luxemburg zieht heute mehr denn je eine junge, überwiegend männliche ausländische Bevölkerung an. Insgesamt sind Ausländer mit einem Durchschnittsalter von 39 Jahren deutlich jünger als die luxemburgische Bevölkerung, verglichen mit 40,4 Jahren bei Frauen.
Die wichtigsten ausländischen Gemeinschaften auf luxemburgischem Gebiet sind:
- Die Portugiesen waren mit 92.101 Vertretern die zahlreichste und repräsentierten fast 14 % der Bevölkerung des Großherzogtums.
- Die Franzosen sind mit 49.104 Bürgern die zweitgrößte ausländische Gemeinschaft und machen mehr als 7 % der luxemburgischen Bevölkerung aus.
- Italiener mit 24.676 Einwohnern, was 3,7 % der Bevölkerung entspricht.
- Belgisch, mit mehr als 19.205 Einwohnern.
- Deutsch, bestehend aus 12.678 Mitgliedern.
- Spanisch, mit 9.068 Einwohnern.
- Rumänisch, mit 6.625 Einwohnern.
- Ukrainisch, mit 5.238 Einwohnern.
- Polnisch, mit 5.130 Einwohnern.
- Indiana, bestehend aus 4.657 Einwohnern.
- Chinesisch, mit 4.295 Einwohnern.
- Griechisch, mit 4.268 Einwohnern.
- Niederländisch, mit 3.956 Einwohnern.
- Britisch, mit 3.924 Einwohnern (ein Rückgang um 31 % nach dem Brexit, verglichen mit 5.766 im Jahr 2020).
In diesem kulturellen und demografischen Mosaik ist Luxemburg weiterhin ein Leuchtturm der Möglichkeiten für diejenigen, die ein neues Leben in Europa suchen, insbesondere für diejenigen italienischer Abstammung und Portugiesisch sprechender Menschen.
Das Projekt "Lusitalia bewegen” feiert nicht nur die Geschichte zweier großer Diasporas, sondern wirft auch Licht auf die Gegenwart und Zukunft eines Landes, das stolz auf seine Vielfalt und seinen herzlichen Empfang ist.
Die Hauptmerkmale der Bevölkerung und Gesellschaft Luxemburgs
1. Rasantes demografisches Wachstum:
- Luxemburg ist eines der kleinsten und am dünnsten besiedelten Länder Europas, seine Bevölkerung wächst jedoch jedes Jahr rasant.
- Zum 1. Januar 2023 hatte Luxemburg eine Bevölkerung von 660.809, ein Anstieg von 2,4 % in einem Jahr.
- In den letzten 60 Jahren hat sich die Bevölkerung von 314.900 Einwohnern im Jahr 1961 mehr als verdoppelt.
2. Hoher Ausländeranteil:
- Rund 47,4 % der luxemburgischen Bevölkerung sind Ausländer, was den multikulturellen Charakter des Landes unterstreicht.
- Im Jahr 1961 betrug der Ausländeranteil lediglich 13,2 %, was den erheblichen demografischen Wandel verdeutlicht.
3. Junge und männliche Menschen anziehen:
- Luxemburg zieht eine junge, überwiegend männliche Bevölkerung an. Das Durchschnittsalter der Ausländer liegt bei 39 Jahren, das der Frauen bei 40,4 Jahren.
- Lebensqualität, Sicherheit und ein effizientes Gesundheitssystem sind Faktoren, die junge Menschen und Berufstätige auf der Suche nach Möglichkeiten anziehen.
4. Mehrere Amtssprachen:
- Luxemburg hat drei Amtssprachen: Luxemburgisch, Deutsch und Französisch.
- Luxemburgisch ist die Landessprache und für den Erwerb der Staatsbürgerschaft durch Einbürgerung zwingend erforderlich.
- Französisch ist weit verbreitet, aber aufgrund der vielfältigen Bevölkerung sind auch Englisch und Deutsch verbreitet.
5. Multikulturelle Gesellschaft:
- In Luxemburg leben mehr als 170 verschiedene Nationalitäten, überwiegend europäischer Herkunft.
- Die portugiesische Gemeinschaft ist mit rund 14 % der Gesamtbevölkerung die größte.
- Weitere bedeutende Gemeinschaften sind Franzosen, Italiener, Belgier, Deutsche, Spanier, Rumänen, Ukrainische, Polen, Inder, Chinesen und Griechen.
6. Vorherrschaft des Christentums:
- Die Mehrheit der luxemburgischen Bevölkerung sind Christen, mehr als 90 % sind Katholiken.
- Etwa 25 % der Bevölkerung gehören keiner Religion an, während der Islam zunimmt, wobei etwa 2 % der Bevölkerung Muslime sind.
7. Aktive Wirtschaft und europäischer Einfluss:
- Der luxemburgische Arbeitsmarkt ist dynamisch und zieht viele Grenzgänger aus benachbarten Regionen wie Frankreich, Belgien und Deutschland an.
- Luxemburg ist Sitz zahlreicher europäischer Institutionen, darunter auch der Comissão Europa, was europäische Mitarbeiter aus allen Teilen des Kontinents anzieht.
- Große multinationale Unternehmen, wie z Amazon e Ferrero, haben sich in Luxemburg niedergelassen und bieten Karrieremöglichkeiten und ein hohes Einkommen.
8. Schwankungen der Migrationsströme:
- Die Migrationsströme nach Luxemburg variieren im Laufe der Jahre, wobei zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedliche Nationalitäten vorherrschen.
- Zuletzt kam es vermehrt zu einem Zuzug von Ukrainern und Italienern in das Land, während die Franzosen aufgrund der hohen Immobilienpreise in größerer Zahl das Land verlassen.
- Wohnschwierigkeiten und Lebenshaltungskosten beeinflussen die Wanderungsbilanz.
Luxemburg ist mit seiner vielfältigen Bevölkerung und seiner florierenden Wirtschaft weiterhin ein attraktives Reiseziel für Menschen aus aller Welt, die auf der Suche nach beruflichen Möglichkeiten und hoher Lebensqualität sind.
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