Italien muss die Grenzen bis Dezember geschlossen halten, um das Eindringen neuer Coronaviren zu verhindern
Ein geschütztes Italien. Erst im Januar 2021 sollen die Grenzen des Landes wieder für ausländische Touristen geöffnet werden. Das schlägt Tourismusminister Dario Franceschini in einem Interview mit dem Portal vor Rai Nachrichten.
Auf die Frage, wie lange die Währungsschließungen dauern würden, sagte er: „Das hängt vom epidemiologischen Trend und den Entscheidungen der Länder (der Europäischen Union) ab“ und war direkter: „In diesem Jahr wird es keinen internationalen Tourismus geben.“
Ohne Zweifel ist der Tourismussektor einer der am stärksten von der Coronavirus-Pandemie betroffenen Sektoren. Die von der Regierung verhängte Quarantäne führte zu einem Zusammenbruch in einem der profitabelsten Sektoren der italienischen Wirtschaft.
Nach Angaben von Konfturismo und Confindustria, Unternehmen, die Tourismus bzw. Industrie repräsentieren, verlor Italien bis Mai rund 30 Millionen Touristen.
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Das bedeutet knapp 90 Millionen weniger Präsenz in touristischen Beherbergungsbetrieben, zusätzlich zum Konsum in Restaurants und öffentlichen Einrichtungen, beim Einkaufen, im Nahverkehr, bei Führungen.
Ein bisschen Sauerstoff
Und um Verluste auszugleichen bzw. zu minimieren, kündigte der Minister einen Plan zur Förderung des Tourismus an. Die Kampagne „Reisen in Italien“ möchte den Rückgang der internationalen Touristen ausgleichen und so den Inlandstourismus im Hinblick auf den bevorstehenden Sommer im Land fördern.
Laut einer Studie des Unternehmens Demoskopie kann der „nationale Tourismus“ der Wirtschaft rund 20,6 Milliarden Euro einbringen.
Das Unternehmen schätzt außerdem, dass die Zahl der ausländischen Touristen, die dieses Jahr nach Italien reisen, um 30 % zurückgehen wird. Im Jahr 2019 zählte die Branche 216 Millionen internationale Besucher. Im Jahr 2018 ca 2,5 Millionen Brasilianer besuchten Italien.