Robert Francis Prevost wurde am 14. September 1955 in Chicago geboren. Doch seine Familiengeschichte führt auf überraschende Wege: Italien, Frankreich, die Karibik und Südamerika. Als Sohn von Louis Marius Prevost, einem Veteranen des Zweiten Weltkriegs, und Mildred Martinez, einer Bibliothekarin spanischer und kreolischer Herkunft, verfügt der neue Papst über ein multikulturelles Erbe.
Dein Großvater väterlicherseits, Giovanni Roberto Prevosto, wurde 1876 in Settimo Vittone in der Provinz Turin in Norditalien geboren und wanderte in jungen Jahren in die Vereinigten Staaten aus.
Dort italienisierte er den Namen zu John R. Prevost und heiratete Susanne Marie Fabre, eine 1894 geborene Französin. Der in Frankreich gebräuchliche Nachname „Prevost“ kommt in Italien selten vor – wenn er jedoch vorkommt, dann am häufigsten im Piemont, was die Verbindung zum Norden des Landes verstärkt.
Die Familie ließ sich Anfang des 1920. Jahrhunderts in Chicago nieder. XNUMX wurde der Vater des Papstes, Louis Marius, geboren und strebte eine Karriere im Bildungsbereich an. Mildred, die Mutter des zukünftigen Papstes, war die Tochter einer Familie mit Wurzeln in New Orleans und karibischen Vorfahren.

Ein Papst mit vielen Karten im Blut
Prevost wuchs in einem Vorort von Chicago in einem bescheidenen Haus auf, das er 1949 gekauft hatte, und war der jüngste von drei Brüdern. Doch seine Biografie sollte bald weltweite Ausmaße annehmen: Er trat dem Augustinerorden bei, lebte mehr als ein Jahrzehnt als Missionar in Peru, wurde zum Generalprior des Ordens gewählt und später zum Bischof von Chiclayo im Norden Perus ernannt.
Seine Leistung erregte die Aufmerksamkeit von Roma. Im Jahr 2023 übernahm er die Leitung des mächtigen Dikasteriums für die Bischöfe, jenes Gremiums, das über die neuen kirchlichen Führungspersönlichkeiten auf der ganzen Welt entscheidet. Seitdem ist er eine zentrale Figur in der Verwaltung der Kirche.
Neben der amerikanischen Staatsbürgerschaft besitzt Prevost auch die peruanische Staatsangehörigkeit – ein Spiegelbild seiner Karriere im Süden des Kontinents. Jetzt, als Papst Leone XIV., vereint er italienische Wurzeln, lateinamerikanische Erfahrung und nordamerikanische Ausbildung in einem einzigen Profil.

Eine Genealogie, die Welten vermischt
Die piemontesischen Ursprünge von Leo XIV sind nicht bloß ein Detail: Sie zeigen, wie die Geschichte der italienischen Einwanderung noch immer in prominenten Namen weltweit widerhallt. Vom Großvater aus Turin bis zum Enkel auf dem Thron Petri ist der Weg der Familie Prevost ein Beispiel dafür, wie sich Identitäten überschneiden und verändern.
Und während das Backsteinhaus, in dem er in Dolton, Illinois, aufwuchs, jetzt zum Verkauf steht, ist sein Name in den Mittelpunkt der zeitgenössischen Geschichte der katholischen Kirche gerückt.
